Welche Plugins sind für einen Blog sinnvoll?

WordPress ist ein beliebtes Content-Management-System und wird für viele große und kleine Blogs genutzt. In den vorherigen Artikeln haben wir uns bereits das Hosting, die Domainauswahl und die Installation angesehen. Vom Prinzip her kann es damit schon losgehen und man kann starten. Mit einigen wertvollen Plugins kann man die Leistung seines Blog noch weiter steigern. Jedoch sollte man es nicht damit übertreiben, da sonst die Performance leiden kann.

Welche Vorteile bringen Plugins?

Nach dem heutigen Stand kann man im offiziellen Plugin-Verzeichnis für WordPress über 35000 Plugins herunterladen und verwenden. Vom Prinzip her kann man damit viele Dinge in den Blog einbauen. Das beginnt mit Kontakt-Formularen und Social-Media-Tools bis hin zum SEO-Tool, damit man besser im Netz gefunden wird. Es bieten sich auch viele Möglichkeiten für eine Monetarisierung des Blog.

Was kann durch „böse“ Plugins passieren?

Nicht alle Plugins stammen von einem erfahrenen Programmierer. Es kann sein, dass ein Laie das Plugin programmiert hat und dort fehlerhaften Code verwendet hat. Vielleicht hat jemand auch böswillig „verseuchte Plugins“ zur Verfügung gestellt. Das kann zu einem Einfallstor für Schadsoftware werden, die über den eigenen Blog verteilt wird.

Es muss nicht gleich so schlimm kommen. Wenn vielleicht durch das Plugin einfach nur der Blog in seiner Funktion beeinträchtigt wird und zum Beispiel keine Werbebanner anzeigt, kann das zu einem Vertrauensverlust bei den Kunden führen, die die Banner buchen. Hierdurch kann man Kunden verlieren.

Was sollte man grundsätzlich bei Plugins beachten?

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Es gibt ein vier einfache Regeln mit welchen man sich den Alltag als Blogbetreiber enorm vereinfachen kann:

  • Laden Sie Plugins nur von der offiziellen Plugin-Plattform oder von Ihnen bekannten Programmierern. Im Plugin-Verzeichnis sehen Sie immer wie häufig das Plugin heruntergeladen wurde und auch die aktuellen Bewertungen. Wenn ein Plugin nur 10 mal heruntergeladen wurde und dafür dann total miese Kritiken erntet, sollten Sie definitiv die Finger davon lassen.
  • Verwenden Sie nicht zu viele Plugins. Jedes Plugin wird zusammen mit Ihrem Blog in den Browser geladen, wenn jemand Ihre Seite aufruft. Zusätzlich greift das Plugin auf die WordPress-Datenbank zu. Wenn Sie sehr viele Plugins verwenden, verlängert sich die Ladezeit. Das kann bei einem schlecht programmierten Plugin mit Ladeproblemen sogar zu Darstellungsfehlern Ihrer Seite führen. Damit handelt man sich nur Ärger ein.
  • Die verwendeten Plugins sollten regelmäßig aktualisiert werden und auf dem neusten Stand sein. Wenn das nicht vom Entwickler vorgenommen wird, können eventuell vorhandene Sicherheitslücken nicht geschlossen werden und Ihr Blog wird angreifbar.
  • Testen Sie ein neues Plugin nach Möglichkeit erst in einem zweiten Blog und nicht gleich im Hauptblog. Wenn Probleme auftreten sollten bekommen Ihre Blogleser nicht so viel davon mit.

Welche Plugins sind sinnvoll und notwendig?

Grundsätzlich brauchen Sie keine Plugins. Ein paar nützliche gibt es, auf die man setzen kann.

  • Google XML Sitemaps
    Google setzt für die Indexierung von Blogs und Internetseiten gern auf Sitemaps. Für WordPress können Sie diese mit dem offiziellen Google XML Sitemaps bereitstellen.
  • Cache
    Jeder Websitebesucher fordert Ihren Server und die Datenbank. Wenn sehr viele Besucher gleichzeitig auf die Seite kommen, kann es zu einem Performanceverlust kommen. Abhilfe schaffen hier Caching-Plugins wie W3 Total Cache oder WP Super Cache. Weiterhin funktioniert das kleine Tool Cachify von Sergej Müller sehr gut.
  • Contextual Related Posts
    Hierbei handelt es sich um ein sehr praktisches Tool. Es schlägt unter dem Artikel passende Beiträge zum Thema vor und sorgt somit für eine gute interne Verlinkung des Blog.
  • Limit Login Attempts
    Wer die Macht über das Backend Ihres Blog hat, kann auch bestimmen was geschrieben wird. Im schlimmsten Fall kann sogar illegaler Content verbreitet werden. Daher sind viele Hacker scharf darauf Ihre Zugangsdaten in die Finger zu bekommen. Das Plugin Limit Login Attempts sperrt den Internetnutzer für eine bestimmte Zeit aus, wenn dieser eine bestimmte Anzahl von Fehlversuchen bei Benutzernamen und Passwort eingibt. Somit können Sie sich etwas schützen.
  • Simple Ads
    Vermutlich sollen in Ihrem Blog auch Werbebanner angezeigt werden. Ein Tool, welches hier die Arbeit sehr stark vereinfacht ist Simple Ads Manager. Es lassen sich dort Bannerplätze erstellen und verwalten.
  • WP-Permalauts
    WordPress kommt aus dem englischsprachigen Bereich, wo man keine Umlaute kennt. Daher ist das bei einem Permalink häufig ein Problem. Das Plugin WP-Permalauts wandelt die Umlaute in den Permalinks um, so dass man damit lesbare URLs erzeugen kann.
  • WP-DBManager
    Mit dem WP-DBManager hat man ein paar Einstellungsmöglichkeiten für seine WordPress-Datenbank und kann automatisiert Backups erstellen. Jeder sollte seine Datenbank regelmäßig optimieren und sichern.
  • wpSEO
    Natürlich wollen Sie die Bloginhalte nicht nur für sich allein verfassen, sondern das diese auch gelesen werden. Hierfür muss man im Internet gefunden werden, was häufig eine Suchmaschinenoptimierung notwendig macht. Ein sehr gutes, wenn auch kostenpflichtiges Plugin ist wpSEO von Sergej Müller. Es ist praktisch und einfach zu bedienen. Wenn man keine Kosten investieren möchte ist man auch mit WordPress SEO by Yoast gut bedient.

Diese Plugins habe ich ebenfalls in Verwendung. Sie bieten eine gute Grundlage für einen laufenden Blog. Es gibt natürlich noch weitere Plugins, welche unheimlich praktisch sind, daher ist die Aufzählung nicht abschließend.